Wissenschaftsstadt Duisburg

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Wissenschaftsstadt Duisburg

Duisburg kann Stahl, Logistik und natürlich Binnenhafen. Und Duisburg kann Wissenschaft. Spätestens seit 1655 und Gerhard Mercator. Wie die Stadt das Wissen hier bündelt und das Netzwerk weiter ausbauen will: ein Überblick.

Forschung mit Tradition

Bildung und Forschung bedeuten Zukunft. Das war auch schon 1594 so, als Gerhard Mercator starb. Da hatte der Kartograf von Duisburg aus die Seefahrt revolutioniert und den Blick auf die Welt bis heute geprägt: Es gelang ihm als erster Person, die runde Erde auf einer flachen Karte abzubilden. Mit der "Grossen Weltkarte" von 1569 erleichterte er Seeleuten die Navigation, für die seine Arbeit bis heute die Grundlage bildet. Seine Karten fasste er als Atlas zusammen, der ein Jahr nach seinem Tod veröffentlicht wurde – und zum Namensgeber eines gesamten Genres wurde. Damit leistete Mercator schon nachhaltige Wissenschaft im Ruhrgebiet, bevor 1655 die erste Universität in Duisburg – und damit auch die erste im Ruhrgebiet – eröffnet wurde. 

Universitätsstadt

Seit 1994 ist Duisburg nach der Schließung der alten Universität 1818 wieder Uni-Standort – und hat Gerhard Mercator zum Namensgeber gemacht. Seit der Fusion mit dem Standort Essen ist die Gerhard-Mercator-Universität in der Universität Duisburg-Essen aufgegangen. Mit 40.000 Studierenden aus 130 Nationen und mehr als 240 Bachelor- und Masterstudiengängen gehört sie zu den zehn größten deutschen Universitäten. Zudem gilt sie als Zentrum der nanowissenschaftlichen und biomedizinischen Forschung. Duisburg ist außerdem Standort der Folkwang Universität der Künste, der FOM Hochschule für Ökonomie und Management sowie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung.

Wasserstoff-Kompetenz

Nicht nur Mercators erster Atlas im Mittelalter war eine wissenschaftliche Pionierleistung aus Duisburg. Der Bogen reicht bis zum Wasserstoff: Für den zukünftigen Energieträger ist Duisburg nun nationales Kompetenzzentrum. Mit Zukunftsbereichen wie Energie, Greentech, Logistik/Welthandel oder Kultur ergeben sich gerade für junge Talente Job-Perspektiven, die in Kombination mit günstigem Wohnraum attraktiv sind.

Alle Hochschulen in Duisburg im Überblick

Vielfältige Forschung dank vielfältiger Hochschullandschaft: von der Folkwang Universität der Künste, der FOM Hochschule für Ökonomie und Management sowie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung bis zur Universität Duisburg-Essen, einer der größten Unis des Landes.

Universität Duisburg-Essen

Die UDE ist eine der jüngsten und größten Universitäten Deutschlands. Ihr breites Fächerspektrum reicht von den Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften über die Wirtschaftswissenschaften bis hin zu den Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie der Medizin.

FOM Hochschule

Die FOM zählt mit ihrer Zentrale in Essen zu den größten Hochschulen Europas. Sie ermöglicht Berufstätigen, Auszubildenden, Abiturient*innen und internationalen Studierenden ein Studium in mehr als 50 akkreditierten Studiengängen.

Folkwang Universität der Künste

Die Folkwang Universität der Künste ist die zentrale und in Nordrhein-Westfalen einzige Ausbildungsstätte, die die folgenden Studiengänge unter einem Dach anbietet: Musik, Theater, Tanz, Gestaltung und Wissenschaft.

Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung

Die größte Verwaltungsfachhochschule Deutschlands bildet rund 13.500 Studierende für den gehobenen Polizei- und Verwaltungsdienst aus.

Duisburg Business & Innovation

Tschüss, Kohle. Hy, Wasserstoff!

Grünen Wasserstoff verfügbar zu machen und grüne Technologien zu implementieren sind für Duisburg als bedeutendsten Stahl- und Logistikstandort von hoher Bedeutung. Die Stadt bildet den internationalen Show-Case, ob die grüne Transformation der Industrie gelingen kann. Duisburg will Wasserstoff-Hotspot und Herz der neuen grünen Revolution werden. 

Dazu haben die Wirtschaftsentwickler von Duisburg Business & Innovation (DBI) unter der Geschäftsführung von Prof. Dr. Rasmus C. Beck regional, national und international ein belastbares Netzwerk aufgebaut. Die DBI sucht im Dialog von Wirtschaft, Forschung, Industrie- und Handelskammer sowie Verwaltung weltweit die besten Ansätze bei Grünem Wasserstoff und erneuerbaren Energien.

Mehr über die DBI

Zentrale Forschungseinrichtungen in Duisburg

Zusätzlich zu den Hochschulen beheimatet Duisburg zehn Forschungsinstitute.

Center für Nanointegration (CENIDE)

CENIDE ist eine zentrale Wissenschaftliche Einrichtung, die den Profilschwerpunkt „Nanowissenschaften“ der UDE vertritt. Das Know-how von mehr als 85 Arbeitsgruppen verteilt sich auf sechs Forschungsschwerpunkte aus den Fächern Chemie, Physik, Ingenieurwissenschaften, Biologie und Medizin.

DST

Das Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme ist ein international tätiges Forschungsinstitut mit über 60-jähriger Erfahrung in den Bereichen Binnen- und Küstenschifffahrt sowie Transportsysteme.

FEhS – Institut für Baustoff-Forschung

Das FEhS ist die europaweit erste Adresse für Forschung, Prüfung und Beratung zu Eisenhüttenschlacken, Baustoffen und Düngemitteln.

Fraunhofer InHaus-Zentrum

Das Fraunhofer-inHaus-Zentrum entwickelt, testet und demonstriert als kreative Ideenschmiede mit kooperativer Forschungs- und Entwicklungsarbeit in verschiedenen, praxisnahen Anwendungslaboren innovative Systeme und Produkte. Im Mittelpunkt stehen dabei immer der Mensch und seine Bedürfnisse.

Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltu

Als Forschungs- und Entwicklungspartner für die Industrie verfolgt das Fraunhofer IMS das Ziel, maßgeschneiderte Sensorik für spezifischen Anforderungen in den Bereichen biomedizinische Sensoren, optische Systeme, Open Source Halbleiter, eingebettete KI, Technologieservices und Quantentechnologie zu entwickeln.

Institut für Energie und Umwelttechnik

Das IUTA bildet die Brücke zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. Ziele der Forschung sind sowohl die Gewinnung von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Methoden als auch der Transfer der Erkenntnisse in die Praxis, beispielsweise durch konkrete Produkt- und Verfahrensentwicklungen.

NanoEnergieTechnik Zentrum

Das NETZ ist ein Teil des Center for Nanointegration Duisburg-Essen (CENIDE). Das Netz aus Expertinnen und Experten aus Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften betreibt Forschung für eine nachhaltige Energieversorgung.

Rhein-Ruhr Institut für Sozialforschung und Politi

Das RISP beobachtet und analysiert den Strukturwandel in der Rhein-Ruhr-Region und die sich in den vergangenen Jahren verstärkenden Globalisierungstrends. Durch anwendungsnahe Forschung, Beratung und Weiterbildungsangebote liefert das Institut Beiträge zur Bewältigung der anstehenden Probleme.

ZBT Zentrum für BrennstoffzellenTechnik

Mehr als 100 Wissenschaftler*innen forschen, prüfen und beraten am ZBT in Duisburg zu Themen rund um Wasserstoff, Brennstoffzellen und Elektrolyseure.

Zentrum für Halbleitertechnik und Optoelektronik

Das Forschungszentrum an der UDE beschäftigt sich mit den vielfältigsten Themen – von der sicheren Umfelderkennung für Roboter und autonome Fahrzeuge über teilautomatisierte Kräne für Containerhäfen bis hin zu Anwendungen in der Krebsforschung.