BRECKERFELD – MODERNE HANSEATISCHE GIPFELSTÜRMER
Heimat von mehr als 5 Millionen Menschen und eine der großen Metropolen in Europa: 53 Städte machen das Ruhrgebiet zur „Stadt der Städte“.
Heimat von mehr als 5 Millionen Menschen und eine der großen Metropolen in Europa: 53 Städte machen das Ruhrgebiet zur „Stadt der Städte“.
„Willkommen in der Hansestadt Breckerfeld“ – So steht es gut sichtbar an den Ortseingängen. „Eine Hansestadt ohne Wasser?“, diese Frage hört Hubertus Wieja, Vorsitzender des heimischen Stadtmarketingvereins, regelmäßig. Wasser gibt es in der „9.000-Seelen-Stadt“ zwar viel – nämlich in den drei Talsperren – das sind allerdings keine Handelsgewässer. „Die Waren wurden damals nicht nur zu Wasser, sondern auch an Land mittels Ochsen- oder Pferdekarren gehandelt“, weiß Hubertus Wieja, „und Breckerfeld lag an einer der Haupthandelsstraßen zwischen der Nordsee, Köln und Frankfurt. Breckerfelder Stahl und Stahlwaren wurden auf dem Stahlhof in London gehandelt. Damals hatte Breckerfeld einen derartigen Bekanntheitsgrad, dass große Nachbarstädte den Zusatz „bei Breckerfeld“ trugen. Heute darf sich Breckerfeld „staatlich anerkannter Erholungsort“ nennen.
Rund 9.000 Menschen leben in der Hansestadt Breckerfeld, doch nicht alle arbeiten auch direkt vor Ort. Sie pendeln auf kurzen Wegen in die Metropole Ruhr und finden in der Nähe bei über 150.000 Unternehmen ihren Arbeitgeber. Während die Zeit des historischen Hansebundes genauso vorbei ist, wie die des kohleverstaubten Ruhrgebiets, sind hanseatische Gepflogenheiten wie Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit, Anstand und Fairness auch heute noch ein hohes Gut in der Hansestadt Breckerfeld. Auf Basis dieser Tugenden haben sich verschiedene heimische Gewerke zur Handwerkerinitiative Breckerfeld zusammengeschlossen. Gemeinsam bieten sie ein „Rundum-sorglos-Paket“ an und haben bereits etliche Projekte, nicht nur in Breckerfeld, sondern in der gesamten Metropole Ruhr realisiert.
Die solide und erstklassige Handschrift der Handwerkerinitiative zeichnet zum Beispiel das Wohngebiet „Heider Kopf“ aus. Hier leben viele junge Familien, die aus der rund 625 Jahre alten Hansestadt eine moderne und lebendige Stadt machen. Jung und Alt treffen auf nachbarschaftliche Art und Weise aufeinander.
Der Eindruck der landschaftlichen Idylle und der sauerländischen Traditionen mag darüber hinwegtäuschen, dass von Breckerfeld aus Welthandel betrieben wird. Seit 2011 ist die HaFu Werkzeugfabrik aus Breckerfeld exklusiver Lizenznehmer der Marke INBUS. Heute kommt kaum ein Bausatz des beliebten schwedischen Möbelhauses ohne einen Inbusschlüssel aus.
Breckerfelder Produkte sind buchstäblich auf den Weltmeeren unterwegs. Die Firma Kukatsch Systeme produziert seit dem Jahr 2010 sämtliche Handläufe für die im Schiffbauunternehmen Meyer Werft in Papenburg gebauten Clubschiffe.
Das Vereinsleben und die regionale Unternehmerschaft ergänzen sich in der Hansestadt Breckerfeld: ein Zusammenschluss mehrerer kultur- und tourismusschaffender Vereine plant in Kooperation mit einem Künstler aus Hagen und örtlichen Bauunternehmen ein Gipfelkreuz auf dem Wengeberg aufzustellen. Der ist mit 442 m über der Meereshöhe die höchste Erhebung des Ruhrgebiets. Ein Beispiel, das zeigt, dass sich die Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen vereinsübergreifend für ihre Stadt einsetzen. So entstehen Netzwerke, in denen man sich hilft und Projekte gemeinsam realisiert.
Rund ums Jahr liefert das Vereinsleben mit sportlichen und kulturellen Angeboten einen wesentlichen Beitrag zur Freizeitgestaltung. Im Frühling und Sommer zieht die Glörtalsperre Besucherinnen und Besucher an. Es gibt einen bewachten Badebereich, ein Restaurant sowie einen Imbiss und runterherum traumhafte Wander- und Spaziermöglichkeiten. Gesellschafter des überregionalen Naherholungsgebiets „Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre“ sind der Regionalverband Ruhr, der Ennepe-Ruhr und der Märkische Kreis sowie die Städte Hagen, Halver, Schalksmühle und Breckerfeld.
Im Winter heißt es „Schifoan“ in Breckerfeld: Ehrenamtliche Akteure der Skiabteilung des TuS Breckerfeld bauen jährlich einen Skilift auf. Angrenzend an die Ski- und Schlittenwiesen besteht auch die Möglichkeit, Langlaufloipen zu spuren.