Grüne Infrastruktur und Wasser

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Herne

5 Millionen Menschen, 53 Städte. Herne ist eine davon. Die Stadt begreift den Strukturwandel als Chance für die eigene Zukunft.

Emscherbrücher Dickkopf im Herzen des Ruhrgebiets

Herne, Großstadt mit mehr als 160.000 Einwohnern, liegt nicht nur gefühlt, sondern auch nachweisbar mitten im Ruhrgebiet. Geografen haben errechnet, dass der Mittelpunkt des Ruhrgebiets exakt in Herne-Röhlinghausen verortet ist. Sämtliche Sehenswürdigkeiten, Messehallen, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen der Region sind schnell erreichbar – besonders Unternehmen und Arbeitgeber profitieren von dieser Lage.

Hernes Slogan bringt es auf den Punkt: „Mit Grün. Mit Wasser. Mittendrin.“ Gerade in Sachen grüne Infrastruktur und Wasser schöpft die Stadt am Rhein-Herne-Kanal für die Zukunft aus dem Vollen. Das zeigt zum Beispiel der Umbau des Emschersystems zu naturnah gestalteten Gewässern mit hohem Freizeitwert.

Für die zukunftsorientierte Seite der Stadt steht die Akademie Mont-Cenis mit ihrer futuristisch anmutenden Klimahülle aus Holz, Glas und Stahl sowie der ins Dach integrierten Solaranlagen.

Arbeiten: Strukturwandel als Chance für die Zukunft

„Früher Bergbaustadt, heute Innovation City im RuhrValley. Herne erneuert sich gerade selbst“, freut sich Hernes Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. Als ehemalige Bergbaustadt hat Herne nicht nur Denkmalpflege und Industriekultur im Blick, sondern setzt zugleich zukunftsweisende städtebauliche Akzente.

Herne ist stolz darauf, den Strukturwandel stets als eine Chance für die eigene Zukunft zu begreifen. So zum Beispiel im RuhrValley, einem Hochschul- und Unternehmensverbund der Hochschule Bochum, der FH Dortmund und der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen, der an der Akademie Mont-Cenis beheimatet ist. Hier arbeiten Visionäre, Spezialisten und Querdenker gemeinsam an Zukunftstechnologien in den Bereichen Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Digitalisierung. Wirtschaftliche Kooperationen gibt es u. a. mit der Autozulieferer-Industrie, dem Energieanlagenbau und der IT. „RuhrValley isn’t just a place, it’s a state of mind.“ So beschreibt der Innovationsverbund sich selbst. Und meint: Dem Denken und der Zusammenarbeit werden hier keine Grenzen gesetzt. Mutige und unkonventionelle Ansätze sind die Norm, nicht die Ausnahme. Die Bundesregierung fördert RuhrValley vier Jahre lang mit insgesamt 4,5 Millionen Euro.

Business: Wirtschaftsstandort mit natürlicher Begabung

Der Wirtschaftsstandort Herne schöpft aus einer natürlichen Begabung: Die Stadt liegt im Herzen des Ruhrgebiets. Hier trifft hochentwickelte Infrastruktur auf die Vielfalt kreativer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Potenziale. Rund 5.000 leistungsstarke Unternehmen nutzen bereits die Standortvorteile der Stadt: die hervorragende Verkehrsinfrastruktur, das riesige Marktpotenzial innerhalb von wenigen Kilometern und das interessante Arbeitsmarktangebot.

Der größte Arbeitgeber in Herne ist die bestens vernetzte Gesundheitswirtschaft mit mehr als 10.000 Arbeitsplätzen. Einer der großen Akteure ist hier die Haranni Clinic mit angeschlossener Akademie, die ein Gesundheitskonzept mit interdisziplinärer Fortbildung, Forschung und Lehre verfolgt. Hier werden neue Impulse gesetzt – in der Prävention, Prothetik, Implantologie und kieferorthopädischen Behandlung. Zahnärzte, Kieferorthopäden, Zahntechniker und Fachpersonal lernen für die Praxis. Auf dem Stundenplan stehen neben Röntgenkursen auch Fortbildungen zum Praxismanager. Ein Konzept, das so in Deutschland bisher einmalig ist. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung der Akademie entsteht ein enger Austausch unter den verschiedenen Berufsgruppen.

Leben: Stadt der kurzen Wege

In den 1950er-Jahren zog Hernes Ruf als „Goldene Stadt“ scharenweise Besucher aus den umliegenden Städten auf den Boulevard Bahnhofstraße. Die weitgehend unversehrt gebliebenen Gründerzeit- und Jugendstilbauten dieser Flaniermeile gehören heute genauso zu Hernes Schmuckstücken wie die idyllische Zechensiedlung Teutoburgia. Hernes grünes Dorf zählt zu den schönsten Bergarbeitersiedlungen des Ruhrgebiets.

Neben der vorhandenen Zweckarchitektur der Nachkriegszeit baut Herne an der Zukunft. Wovon alle gleichermaßen profitieren können: ein im regionalen Vergleich günstiges Mietniveau sowie vorteilhafte Grundstücks- und Immobilienpreise. Gleichzeitig punktet die Kommune aufgrund ihrer kompakten Siedlungsstruktur und einer umfangreichen Infrastruktur als Stadt der kurzen Wege.

Auf einer elf Hektar großen Fläche am Rhein-Herne-Kanal entsteht für elf Tage im Jahr ein Dorf… mit fünf Kilometern eigener Straßen, Wegweisern, über 500 Schaustellern und mehr als vier Millionen Gästen: die Cranger Kirmes. Neben nostalgischen Karussells und Achterbahnen feiern auf Crange regelmäßig die neuesten High-Tech-Fahrgeschäfte Premiere.