Fußball im Ruhrgebiet

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Wie die Ruhr-Clubs die Bundesliga mitgestaltet haben

Es ist 1963, als die Fußball-Bundesliga gegründet wird: vor 60 Jahren. Von Anfang an mittendrin sind die Fußball-Clubs aus dem Ruhrgebiet.

Das Jahr 1963: Drei Ruhr-Clubs treten in der neuen Liga an

Als 1963 die 16 qualifizierten Mannschaften antreten, um zum ersten Mal in einer über die gesamte Bundesrepublik ausgerichteten Liga den deutschen Meister zu küren, sind drei Clubs mit von der Partie: Borussia Dortmund, Schalke 04 und der MSV Duisburg, der zu diesem Zeitpunkt noch Meidericher SV heißt. Dortmund ist amtierender Meister, der in einer Meisterschaftsendrunde der besten Teams der regionalen Oberligen ausgespielt wurde.

In den folgenden Jahren werden mit dem VfL Bochum, Rot-Weiss Essen sowie der SG Wattenscheid 09 und Rot-Weiß Oberhausen vier weitere Vereine in der Bundesliga spielen. Zusammen bringen es die sieben Teams auf insgesamt 189 Jahre Bundesliga-Erfahrung.

Meisterlich: Die erfolgreichen Jahre der Ruhr-Clubs vor der Bundesliga

Die deutsche Meisterschaft haben seit der ersten Meisterschaftsrunde 1901 nur drei Vereine aus dem Ruhrgebiet gewinnen können: Der FC Schalke 04 war zwischen 1933 und 1942 in neun von 10 Finalendspielen dabei und konnte sie sechs Mal für sich entscheiden. Zwischen 1955 und 1958 stellte das Ruhrgebiet vier Mal hintereinander den deutschen Meister: mit Rot-Weiss Essen, zwei Mal Borussia Dortmund und dem FC Schalke. Doch das war alles noch vor der Bundesliga-Zeit.

Mit Herz: Die erfolgreichen Bundesliga-Jahre

In der eingleisigen Staffel ab 1963 konnte nur Dortmund die Meisterschale gewinnen, und das fünf Mal zwischen 1995 und 2012.  Acht Mal wurde der BVB Vize-Meister in den vergangenen 60 Jahren der Bundesliga, der FC Schalke 04 schaffte das sechs Male – und hat im Jahr 2001 dabei wohl auch die tragischste Vize-Meisterschaft der Bundesliga-Historie erlangt: Im letzten Saison-Spiel hatten die Schalker ihr Heimspiel im alten Parkstadion gegen die Spielvereinigung Unterhaching gewonnen und das Spiel beendet. Zur selben Zeit lag mit dem FC Bayern München der direkte Konkurrent in Hamburg mit 0:1 zurück, der FC Schalke feierte bereits die Meisterschaft, als ein spätes Tor der Bayern in der Nachspielzeit zum 1:1 den Meistertraum zunichte machte. Der FC Schalke 04 ging als „Meister der Herzen“ in die Bundesliga-Geschichte ein.

Das Jahr 1997: International erfolgreiche Ruhr-Clubs

Es waren erfolgreiche Jahre der Revier-Clubs Dortmund, Schalke und auch Bochum um die Jahrtausendwende, die sich über die Bundesliga-Platzierungen für die europaweiten Wettbewerbe, den damaligen Uefa-Cup und die Champions-League qualifizierten. Der Höhepunkt dabei war das Jahr 1997, als sich Borussia Dortmund den Champions-League-Pokal sichern konnte und der FC Schalke das Uefa-Pokal-Finale gewann.

Besondere Stadien, besondere Fans

Mit der größten Stehtribüne Europas bringen die Dortmunder Fans bei Heimspielen die sogenannte gelbe Wand aus knapp 25.000 Anhänger*innen auf die Südtribüne des einstigen Westfalenstadions. Mit der 2001 eröffneten Arena AufSchalke hatte der FC Schalke eines der modernsten Stadien errichtet, dessen Spielfeld sich automatisch nach außen fahren lässt und dessen Dach sich komplett schließen lässt. Doch nicht nur in den Stadien, sondern auch auf der Straße, in den Parks, vor den Trinkhallen, im Alltag sind die Unterstützer*innen präsent und der Fußball Anlass für andauernde Frotzeleien oder ausdauernde Freundschaften.

Ruhr.Fußball: Mit dem Rad durch Fußballland

Die Abenteurer Hans-Werner Olm und Cedric Pick haben sich mit dem Fahrrad auf eine Entdeckungsreise durch das Fußballland Ruhrgebiet begeben. Die Reise führt vorbei an traditionsreichen Fußballstadien, Industriedenkmälern, Museen und schönen Grünanlagen mit dem Ziel: Die Geschichte des Fußballs im Ruhrgebiet kennen zu lernen.